Falsches Verhalten nach Wildunfall kann Versicherungsleistung kosten
Besonders in der Morgen- und Abenddämmerung ist die Gefahr eines Zusammenstoßes mit einem Wildtier groß. 37.000 Rehe verendeten allein von April 2008 bis Ende März 2009 auf Österreichs Straßen durch Kollisionen mit Fahrzeugen. Der österreichische Jagdverband geht jedoch von einer hohen Dunkelziffer bei den durch Autounfälle zu Tode gekommenen Tieren aus. Leider sind Wildunfälle auch durch äußerste Vorsicht oft nicht vermeidbar. Wer sich nach einem solchen Unfall richtig verhält, braucht sich keine Sorgen um die Deckung des entstandenen Schadens machen.
Was ist nach einem Wildunfall zu tun?
Als erstes gilt es, die Unfallstelle abzusichern und die Polizei zu verständigen. Was viele nicht wissen ist, dass bei Unterlassen einer Meldung bei der Exekutive eine Strafe wegen Fahrerflucht droht, die durchaus mehr als 2.000 Euro ausmachen kann.
Weiters ist die unverzügliche Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle Voraussetzung, damit eine bestehende Kaskoversicherung ihre Leistung erbringen kann. Für Wildschäden reicht eine sogenannte Elementarkaskoversicherung mit dem Baustein „Wildschäden“ aus.
Achtung: Die Definition des Wildschadens ist bei den einzelnen Versicherern unterschiedlich.
TIPP
Bei Wildschäden mit unklarem Schadensumfang sollten Sie vorsichtshalber Ihren Wagen abschleppen lassen. Denn wer trotz vorhandenen Schadens weiterfährt, riskiert einen Motorschaden oder andere Folgeschäden, welche dann von der Kaskoversicherung nicht ersetzt werden! |
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