Der Leidensweg des Bernhard T.

 

Das Risiko, dass man aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, wird von sehr vielen Menschen noch immer verkannt. Dass eine sogenannte Berufsunfähigkeit aber kein seltenes Phänomen darstellt, beweisen die Zahlen der Pensionsversicherungsanstalt: 2013 stellten knapp 60.000 Personen einen Antrag auf Zuerkennung einer Pension aus gesundheitlichen Gründen. Nur etwa 24.000 wurden – mit einer durchschnittlichen Pensionsleistung von ca. 1.100 Euro (!!) - genehmigt.

 

Der folgende Bericht schildert den Leidensweg eines Tirolers, der an einem Burnout-Syndrom erkrankte und dadurch in die Berufsunfähigkeit schlitterte:

 

Bernhard T. (Name wurde geändert) ist 1967 in Tirol geboren. Mit 23 Jahren beginnt er im erfolgreich vom Vater geführten Versicherungsbüro mitzuarbeiten. Sehr rasch erkennt T. aber, dass ihn der Beruf in der Versicherungsbranche nicht glücklich macht. Er beendet seine Tätigkeit und geht seinen eigenen beruflichen Weg. Er arbeitet schließlich als Musiker und im Winter auch als Skilehrer.

 

Auf Drängen seinen Vaters steigt T. zehn Jahre später wieder ein, schließlich soll er das Versicherungsbüro übernehmen. T. arbeitet weitere zehn Jahre in der bereits übernommenen Firma, erleidet aber einen Tinnitus. Nach intensiven medizinischen Behandlungen und einer Besserung des Zustandes tritt nach weiteren zwei Jahren der Tinnitus erneut auf.

 

Ein erfahrener Arzt erkennt, dass bei T. der Tinnitus nur ein Symptom ist, er aber tatsächlich an einem Burnout-Syndrom in fortgeschrittenem Stadium leidet.

 

T. hat 1992 eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Für den Fall der Fälle wurde damals eine monatliche BU-Rente von umgerechnet 1.250 Euro vereinbart. Der Versicherer bestätigt 2013 nach eingehender medizinischer und berufskundlicher Prüfung (Facharztberichte, Reha-Berichte, Krankenhausberichte, Ärztl. Gutachten) das Burnout-Syndrom. Als Folge wurde T. die Leistung der BU-Rente zuerkannt, zuerst auf ein Jahr befristet, mittlerweile aber unbefristet (bis zum Versicherungsende 2032).

 

T. hat mittlerweile das Versicherungsbüro verkauft und übt derzeit keine berufliche Tätigkeit aus. Seine Berufsunfähigkeitsrente sichert ihm sein finanzielles Auskommen.

 

Fazit:

Fast jeder Zweite schließt für sein Auto einen Rundumschutz in Form einer Vollkasko-Versicherung ab. Die Absicherung der eigenen vier Wände ist auch eine Selbstverständlichkeit. Eine Absicherung der eigenen Arbeitskraft aber zieht nur jeder Siebte in Betracht. Und das obwohl eine Berufsunfähigkeitsversicherung einen elementaren und existenzsichernden Schutz darstellt und oft weniger kostet als eine Vollkasko-Versicherung für den PKW!

 

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