Niedrigzinsumfeld beflügelt Anlagen in Investmentfonds

 

Zweifelsfrei zählt das Sparbuch immer noch zu den beliebtesten Anlageformen der Österreicher. Jedoch fragen durch die extrem mageren Zinsen im Promillebereich immer mehr Personen nach alternative Veranlagungsformen. Seit 2008 ist das Gesamtvolumen auf den heimischen Sparbüchern bis zum zweiten Quartal 2019 um 2,92 Prozent bzw. 4,39 Milliarden Euro auf 145,69 Milliarden Euro geschrumpft. Dagegen erfreuen sich Investmentfonds bei österreichischen Privatanlegern durch weiterhin attraktive Ertragsaussichten über einen starken Zuwachs. Ende des zweiten Quartals waren in dieser Kategorie 45,97 Milliarden Euro investiert. Das sind um 13,37 Milliarden Euro oder 41,02 Prozent mehr als noch im Jahr 2008.

 

Anlageverhalten auch innerhalb des Fondsbereichs im Umbruch

Mit reinen Anleihefonds war bei Anlegern in den letzten Jahrzehnten die konservativste Investmentkategorie am beliebtesten. Durch die, wie am Sparbuch, auch in diesem Segment eingetrübten Ertragsaussichten sind allein im Jahr 2019 bis zum Juli 897,66 Millionen Euro abgezogen worden. In dieser Fondskategorie werden nun nur noch 38,26 Prozent der Gelder verwaltet. Aktienfonds wurden in Österreich heuer mit 187,31 Millionen frischem Geld gespeist, die großen Gewinner sind aber „gemischte Investmentfonds“ mit einem Zuwachs von 1,147 Milliarden Euro und einem nunmehrigen Anteil von 44,57 Prozent.

 

Gemischte Investmentfonds investieren in der Regel hauptsächlich in Aktien und Anleihen. Je nach Risikoempfinden des Anlegers und Ertragserwartung kann aus einer sehr breiten Auswahl in ein passendes Produkt mit mehr oder weniger Aktienanteil investiert werden. Immer beliebter werden dabei sogenannte „aktiv gemanagte Fonds“. Hier ist die Aufteilung nach Anleihen und Aktien (z.B. Verhältnis 75 Prozent zu 25 Prozent) nicht statisch, sondern wird individuell von der Markteinschätzung der Fondsgesellschaft gesteuert. Wird beispielsweise ein Kurseinbruch am Aktienmarkt befürchtet, kann der Fonds sämtliche Aktienpositionen sofort verkaufen und das Kapital am weniger schwankungsfreudigen Anleihemarkt investieren.

 

Vorteil durch unabhängige Beratung

Auf den ersten Blick findet ein Anleger mit 1.987 inländischen Investmentfonds ein mehr als großzügiges Angebot vor. Im Beratungsgespräch mit der Hausbank engt sich in der Regel die Auswahl allerdings auf die hauseigenen Produkte dann doch ziemlich markant ein. Ein unabhängiger Berater dagegen kann zusätzlich zu den heimischen noch auf derzeit 8.832 in Österreich zur Veranlagung zugelassene ausländische Investmentfonds zugreifen. Und je nach den Stärken der Fondsgesellschaften die aussichtsreichsten Anlagen herauspicken und durch breite Streuung über mehrere renommierte Anbieter eine möglichst stabile Wertentwicklung einleiten.

 

Tipp – Depotcheck aufgrund „Niedrigzinsumfeld“

Wie beim Sparbuch sind auch einige in der Vergangenheit noch attraktive Investmentfonds durch das Niedrigzinsumfeld in ein Ertragsdilemma geschlittert. Speziell die einst sehr beliebten Fonds mit nur österreichischen Staatsanleihen sollten dringend einer unabhängigen Chancen/Risikoanalyse unterzogen werden.

 

Wir stehen Ihnen sehr gerne für eine unabhängige Überprüfung Ihrer bestehenden Veranlagungen zur Verfügung. Und selbstverständlich planen wir auch sehr gerne für Sie eine ihren persönlichen Wünschen und Zielen entsprechende Kapitalanlage, die auch im aktuellen Niedrigzinsumfeld attraktive Erträge ermöglicht.


 

Datenquelle: Österreichische Nationalbank, Vereinigung

österreichischer Investmentfondsgesellschaften

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Peter Höfler

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