Wie schlimm ist der neuerliche Lockdown für die Kapitalmärkte?

 

Mit einem gewaltigen Schaudern blicken Anleger auf den heftigen Ausverkauf an den Weltbörsen im ersten Quartal 2020 zurück. Als außer Zweifel stand, dass die Coronakrise ein internationales Wirtschaftsbeben auslösen wird, brachen die Aktienmärkte an den schwächsten Tagen um teilweise mehr als 10 Prozent ein. Manche von der Krise nur leicht bedrohte Vorzeigeunternehmen verloren binnen weniger Tage über die Hälfte ihres Börsenwerts. Das Zusammenbrechen weltweiter Lieferketten und ein noch nie dagewesener Lockdown der Wirtschaft versetzten Anleger in Angst und Panik.

 

Doch gerade als die ohnehin bereits sehr pessimistischen Prognosen über den wirtschaftlichen Schaden des Lockdowns stetig sogar noch weiter nach oben revidiert wurden, setzten die Aktienmärkte zu einer fulminanten Gegenbewegung an. Der deutsche Aktienindex (DAX) legte von 20. März bis 20. April 2020 um 19,57 Prozent zu. Die im Dow Jones Index vereinten wichtigsten 30 US-Industrieunternehmen konnten in diesem Zeitraum sogar einen Kursanstieg von 24,43 Prozent verbuchen. Besänftigt und zu Käufen ermutigt wurden Anleger mit bislang beispiellosen internationalen Konjunktur- und Hilfspaketen. Dieser Optimismus überstrahlt nun auch die Sorgen der jüngsten herbstlichen Lockdowns. Zumindest im Oktober 2020 wurde das neuerliche Herunterfahren der Wirtschaft nicht von panikartigen Aktienverkäufen begleitet.

 

Lockdown verliert an Schrecken

Ein Blick auf die Entwicklung der Aktienmärkte im Oktober 2020 zeigt durchwegs negative Kursveränderungen. Die allerdings in keiner Relation zu den Abstürzen im Monat vor dem ersten Lockdown stehen. Als extremer Ausreißer stechen hier die wichtigsten an der Wiener Börse im ATX gehandelten Aktien heraus. Zwischen 20.02. und 20.03. zählte man mit einem Minus von 43,89 Prozent zu den negativen Spitzenreitern, im Oktober dagegen fiel der Rückgang mit nur 1,25 Prozent besonders moderat aus. Nicht nur im Technologiebereich sondern auch bei den klassischen Industrieunternehmen schlagen sich US-Aktien derzeit besser als europäische oder deutsche Vertreter. Sowohl im Oktober 2020 als auch über die bisherige Jahresentwicklung haben die amerikanischen Börsenvertreter ihren Besitzern deutlich weniger Verluste beschert.

 

Kursentwicklung ausgewählter Anlagen im Lockdown-Fokus

 

 

20.02.-20.03

20.03.-20.04.

Okt 20

01.01.-31.10.

ATX

-43,89 %

13,65 %

-1,25 %

-35,61 %

DAX

-34,66 %

19,57 %

-9,44 %

-12,78 %

Dow Jones

-34,92 %

24,43 %

-4,26 %

-6,48 %

Nasdaq

-27,90 %

25,66 %

-2,77 %

27,48 %

Gold

-7,23 %

12,92 %

-0,32 %

24,26 %

 

Datenquelle: Börse Frankfurt, jeweilige Tagesschlusskurse, Gold in USD

 

Technologieaktien sogar besser als Gold

Doch etwas überraschend weist auch der Goldpreis in den jeweiligen Monaten vor den weitläufigen Lockdowns eine negative Kursentwicklung auf. Einen großen Anteil an der bislang sehr erfreulichen Jahreswertsteigerung bis 31. Oktober von 24,26 Prozent des Edelmetalls ist auf den ersten Lockdownmonat zwischen 20.03. und 20.04. zurückzuführen. Just in diesem Zeitraum hinkte der Goldpreis mit seiner Performance den meisten Aktienmärkten teils aber sogar deutlich hinterher. Die durch die Coronakrise in ihrem Geschäftsmodell weitestgehend sogar bestätigten Technologieunternehmen lieferten sich mit dem Edelmetall bis Ende Oktober ein Kopf an Kopf Rennen, um die beste Jahresperformance. Der die wichtigsten 100 US-Technolgieunternehmen umfassende Nasdaq 100 Index überstand den Oktober mit einem kleinen Minus von nur 2,77 Prozent relativ gut und behält vor den letzten beiden Monaten im Jahr mit einem satten Kursplus von 27,48 Prozent gegenüber einer Goldveranlagung die Oberhand.

 

Tipp – Professionelles Management, breite Streuung

Für wenig erfahrene Kapitalmarktanleger dürften die im heurigen Jahr erlebten extremen Kursbewegungen in beide Richtungen nur sehr schwer zu verstehen sein. Erschwerend für die Auswahl der richtigen Wertpapiere kommt hinzu, dass sich die aktuelle Krise völlig unterschiedlich auf Branchen und letztendlich auch auf einzelne Unternehmen auswirkt. Der Druck dagegen sich mit diesen Alternativen zu beschäftigen, weil es auf Girokonto und Sparbuch keine Zinsen mehr gibt und sogar Verwahrgebühren drohen, steigt. Gerade in dieser Zeit ist professionelles Kapitalmanagement und breite Streuung wichtiger und alternativloser denn je. Wir beraten Sie zu den umfassenden Anlagemöglichkeiten sehr gerne persönlich und erstellen mit ihnen gemeinsam ein individuelles Veranlagungskonzept.

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