Ade für A+++ bis G: Neue Piktogramme zum Energieverbrauch

 

Elektrogeräte verursachen Kosten nicht nur beim Kauf, sondern auch beim Energieverbrauch. Um dem Konsumenten eine Orientierung zu geben, wurde 1995 wurde das EU-Energielabel zunächst für Kühl- und Gefriergeräte eingeführt und seither ständig ausgeweitet. Diese Kennzeichnung wird nun neu gestaltet.

 

Ein Plus nach dem anderen

Energieeffiziente Produkte helfen nicht nur beim Energiesparen, sie senken auch die Treibhausgas-Emissionen. Mit einem „A“ als Klassifizierung konnte man einst auf einen Blick die effizientesten Geräte erkennen, während „G“ Produkte mit dem größten Verbrauch markierte. Zahlreiche Verbesserungen führten dazu, dass sich zum „A“ mit der Zeit ein bis drei Pluszeichen dazu gesellten. Die neue Kennzeichnung macht damit Schluss und will damit die Kaufentscheidung erleichtern.

 

Parallelsystem in der Praxis

Das neue Label bezieht moderne Teststandards und Berechnungsmethoden ein, über einen QR-Code können Konsumenten weitere Informationen abrufen. Die Effizienzklassen A bis G samt Farbskala bleiben erhalten, beziehen sich bei den meisten Produktgruppen aber nicht länger auf einen - individuell schwankenden - Jahresverbrauch, sondern auf den Verbrauch pro Betriebsstunde bzw. Betriebszyklus. Die stufenweise Einführung umfasst ab 1. März Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen und Trockner, Geschirrspüler, Fernseher und elektronische Displays. Im September 2021 folgt die Kennzeichnung für Lichtquellen, für weitere Produkte ist die Einführung noch nicht fixiert.

 

Ersatzteile per Gesetz

Mit dem neuen Label gelten auch strengere Anforderungen an die Reparaturfähigkeit für die mit Stichtag 1. März genannten Produkte: Ersatzteile müssen 7 bis 10 Jahre nach Kauf noch lieferbar und binnen 15 Werktagen verfügbar sein, ebenso Reparatur- und Wartungsinformationen für Fachleute. Vorgeschrieben ist zudem, dass Ersatzteile mit herkömmlichen Werkzeugen austauschbar sind. Diese Mindestanforderungen sollen das Prinzip „Reparieren statt Wegwerfen“ fördern und stellen einen ersten Schritt in Richtung sinnvoller Kreislaufwirtschaft dar.


 
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