Investmentfondsveranlagungen mit weiteren Rekordzuwächsen

 

Während angesichts der äußerst mageren Zinsen anlässlich des Weltspartags am 31. Oktober seit Jahren keine rechte Feierstimmung mehr aufkommen mag, knallen am 19. April dagegen umso lauter die Korken. An diesem Tag im Jahr 1744 wurde Abraham van Ketwich geboren, der Niederländer gilt als Vater des Fondsgedankens. Zu Ehren van Ketwichs wird einmal jährlich der Weltfondstag gefeiert. Er erkannte bereits im 17. Jahrhundert welche Vorteile die Bündelung von Kapital in einer Anteilsgemeinschaft punkto Risikostreuung und Kostenreduktion mit sich bringt. Bei österreichischen Privatanlegern ist der Fondstrend so richtig erst im letzten Jahrzehnt angekommen. Von 2011 bis 2021 ist das von Privatanlegern in Investmentfonds deponierte Volumen um 46,7 Milliarden Euro bzw. 73,2 Prozent auf 89,0 Milliarden Euro angewachsen. Alleine 2021 betrug die Steigerung 15,8 Milliarden Euro. Auffällig ist, dass dabei immer stärker auf internationale Topanbieter gesetzt wird. Diese erfreuliche Entwicklung darf durchaus federführend den unabhängigen Finanzberatern zugeschrieben werden.

 

Die Qual der Wahl

Aktuell sind in Österreich 11.960 Investmentfonds zum Vertrieb zugelassen, 9.997 davon entfallen auf ausländische Anbieter. Da ist definitiv für jedes noch so exotische Anlagethema etwas dabei, sofern es dabei um einigermaßen liquide handelbare und seriöse Vermögenswerte geht. Punkto der zweifelsfrei gegebenen Risikostreuung von Investmentfonds sollte man aber trotzdem wesentliche Anlagegrundsätze nicht außer Acht lassen. Setzt man beispielsweise mit einem österreichischen Aktienfonds auf einen sehr keinen Markt mit traditionell hohen Schwankungen, konnte man 2021 außerordentlich hohe Gewinne erzielen, musste aber 2022 bis dato empfindliche Verluste verkraften. Einfach die Fonds zu kaufen, die in diversen Ranglisten in Wirtschaftsmagazinen vorne liegen, ist ebenfalls keine Garantie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Chancen und Risiken zu finden. Ein kompetenter Vermögensberater lässt sich nicht durch kurzfristige und nicht nachhaltige Anlagetrends blenden und achtet bei der Fondszusammenstellung auch auf möglichst geringe Kosten und seriöse Anbieter.

 

Trend zu dynamischeren Investmentfonds und nachhaltiger Geldanlage

Durch das niedrige Zinsniveau und ein inzwischen überaus attraktives Angebot an sogenannten vermögensverwaltenden Fonds haben sich in Österreich produktintern die Anlagestrategien in den letzten 10 Jahren deutlich verschoben. Bei Fonds, welche überwiegend sehr konservativ nur in Anleihen investieren und damit ertragsmäßig im aktuellen Zinsumfeld keine großen Renditen erwarten lassen, war das Volumen bei österreichischen Publikumsfonds mit 9,52 Prozent in den letzten 10 Jahre sogar rückläufig. Reine Aktienfonds (+ 81,55 Prozent) und gemischte Fonds (+ 91,14 Prozent) erfreuten in dieser Betrachtungsperiode dagegen an massiver Beliebtheit. Auch die nachhaltige Geldanlage steht bei Anlegern hoch im Kurs. Alleine im Vorjahr wuchs das derartige heimische Fondsvolumen um 60 Prozent auf 27,8 Milliarden Euro.

 

Auch mit kleinen Beträgen wie vermögende „Private Banking Kunden“ anlegen

Früher war es primär nur sehr vermögenden Personen vorbehalten sich über einen persönlichen Anlagemanager in einer elitäreren Bankbetreuungsumgebung das angesammelte Kapital aktiv verwalten zu lassen. Kleinanleger konnte mit Investmentfonds ihre Risiken zwar streuen und ihre Kosten optimieren, ob gerade Aktien oder Anleihen die bessere Wahl sind, musste letztendlich aber weitestgehend selbst entschieden werden. Eine immer größer und besser gewordene Anzahl an sogenannten vermögensverwaltenden Fonds nimmt Anlegern diese schwere Wahl ab. Neben Aktien und Anleihen kann dem Fondsmanagement auf Wusch auch das Thema Rohstoffe inklusive Gold als weitere Option eingeräumt werden. Mit der Einbindung mehrerer vermögenswaltender Fonds von internationalen Topformat kann ein Kleinanleger inzwischen eine sogar meist bessere Risikostreuung erreichen, als wenn er von einer österreichischen Privatbank in relativ großem Ausmaß in deren eigene Anlageprodukte investiert wird.

 

Tipp – Bei Fonds und in der Anlageberatung auf Unabhängigkeit und Qualität setzen

Die Auswahlmöglichkeiten an Investmentfonds sind riesig, ein professioneller Vergleich setzt entsprechende Erfahrung und Marktkenntnisse voraus. Damit beim Anleger aber auch tatsächlich die besten Produkte ankommen, ist die Unabhängigkeit des Beraters ein weiterer ganz wesentlicher Faktor. Dieser ebnet auch Kleininvestoren den Weg über die österreichische Standardproduktpalette hinaus zu den ersten bzw. besten internationalen Anlageadressen. Und kann darüber hinaus auch noch Kosten bzw. Gebühren sparen.

 

Wir stehen Ihnen sehr gerne für eine professionelle Beratung zur Verfügung und finden für Sie die optimale Anlagelösung mit den besten Produkten am Markt.

 

 

Datenquelle: ÖNB, Vereinigung

österreichischer Investmentgesellschaften

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Peter Höfler

Vermögensberater, Unternehmensberater

 

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