Richtig versichert durch die Heizsaison: Was Sie zu Holz-, Kohle- und Elektroöfen wissen sollten

 

Die hohen Energiepreise verleiten zum Umstieg auf alternative Heizsysteme – nicht immer zum Besten für Mensch und Umwelt.

 

Was tun und vor allem, wie?

Wie in der einsetzenden Heizperiode horrende Öl-, Gas- und Stromkosten senken? Professionisten sind seit Monaten mit verstärkter Nachfrage zur Installation alternativer Heizsysteme konfrontiert und warnen vor dem Einbau und Betrieb von Öfen, die nicht fachgerecht installiert wurden. Die Vorgaben für bauliche Voraussetzungen, regelmäßige Wartung, feuerfeste Unterlagen und Sicherheitsabstände kommen nicht von ungefähr: Allein in der Vergangenheit erlitten hierzulande rund 250 Menschen jährlich eine Kohlenmonoxidvergiftung, etwa weil die Sauerstoffzufuhr am Ofen zu gering oder der Abzug im Kamin verstopft war. Generell zählen Heizgeräte aller Art zu den häufigsten Brandverursachern, bei Wärmestrahlern oder Heizspiralen genügt oft schon der Kontakt mit Staubpartikeln, um ein Feuer auszulösen. Was also ist zu beachten?

 

Finger weg vom Eigenbau

 

Selbst installierte Notlösungen sind keine Lösung: Der fachgerechte Einbau eines Ofens gewährt größtmögliche Sicherheit, ist aber in diesen Tagen nicht leicht zu bewerkstelligen. Wer vergeblich auf den Besuch des Fachmanns wartet, sollte keinesfalls selbst tätig werden. In Eigenregie aufgestellte Kamin- oder Schwedenöfen, eilig angebrachte Rauchrohre, Wand- und Deckenführungen können Brände auslösen, die Menschenleben und Sachwerte gefährden - und Versicherungen gewähren ohne ordnungsgemäße Freigabe in der Regel keine Deckung. Auch skurrile Heizquellen aus Teelichtern und Terrakottatöpfen, wie sie im Internet propagiert werden, sind keine Option. Der Heizeffekt ist vernachlässigbar, dafür sind solche Miniöfen brandgefährlich. Ein daraus entstehender Flächenbrand kann nur durch Abdecken oder mit einem speziellen Spray gelöscht werden – verwendet man Wasser, kann sich eine Stichflamme entwickeln.

 

Geeignete Brennstoffe

 

Steht Ihnen ein fachgerecht installierter Ofen zur Verfügung, verheizen Sie nur Brennstoffe, die laut Ofenhersteller geeignet sind und dem Immissionsschutzgesetz entsprechen – üblicherweise sind das Holz, Kohle oder Briketts. Holz sollte trocken und naturbelassen bzw. unbehandelt sein, Abfälle wie Zeitungspapier oder Plastik eignen sich nicht - sie können giftige Gase freisetzen.

 

Variante Strom

 

Ein Heizgerät an die Steckdose anschließen, was kann da schon groß passieren? Problematisch wird es, wenn Sie etwa zu viele Geräte an eine Mehrfachsteckdose anstecken, die in Summe mehr als 3.000 bis 3.500 Watt erreichen, oder ein elektrisches Gerät, Kabel bzw. Stecker schadhaft sind. Wärmestrahler und Geräte mit Heizspiralen sollten niemals unbeaufsichtigt verwendet werden und eignen sich nicht für das durchgehende Beheizen von Wohnräumen, sondern lediglich zum kurzen Aufwärmen. Sie mögen zwar in der Anschaffung günstig sein, sind aber im Betrieb teuer. Zu viele gleichzeitig verwendete elektrische Geräte können zudem die Stromanlage überlasten!

 

Welche Schäden deckt eine Feuerversicherung?

Neben den versicherten Schadensfällen wie Brand oder direkter Blitzschlag können bei der Feuerversicherung Schäden ausgeschlossen sein, wie zum Beispiel:

  • Sengschäden: Wärmeeinwirkung ohne Flammenbildung – Beispiel: durch eine umgefallene Kerze entsteht zwar kein Brand, die Oberfläche der Fensterbank wird aber versengt.
  • Nutzfeuerschäden: Dinge werden dem Feuer oder Wärme ausgesetzt, um diese Energien zu nutzen – Beispiel: Flecken an Wäsche, die zum Trocknen über Kaminofen oder Heizkörper gehängt wurden.
  • Schäden durch Rauch oder Wärme: Im Backofen wird unabsichtlich Essen verbrannt, der beißende Geruch setzt sich in den Polstermöbeln der Küchensitzecke fest, welcher sich nur sehr schwer entfernen lässt.
Tipps für Ihre Sicherheit

Haben auch Sie sich eine zusätzliche oder alternative Heizquelle angeschafft, stellen Sie sicher, dass diese den Anforderungen der bestehenden Versicherung entspricht. Gerne helfen wir Ihnen dabei und gehen dies mit Ihnen durch.

 

Schaffen Sie Rauchwarnmelder an und halten Sie Handfeuerlöscher griffbereit – und kommen Sie sicher und warm durch den Winter!

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