10.02.: Tag des Feuerlöschers
Mehr als die Hälfte aller Brände entsteht in privaten Haushalten, 90% aller Brandopfer kommen zu Hause ums Leben. Mit einfachen Maßnahmen kann diese Gefahr verringert werden.
Feuerlöscher in Reichweite
Will man die Ausbreitung eines entstandenen Feuers verhüten, muss man schnell eingreifen. Ein Feuerlöscher kann Leben retten – wenn er griffbereit ist. Tatsächlich finden sich einsatzbereite Löscher nur in jedem zweiten Haushalt und oft an ungeeigneter Stelle. Die Lagerung etwa im Keller ist wenig hilfreich – Feuerlöscher sollten möglichst zentral bereitstehen und regelmäßig gewartet sein.
Für den Privathaushalt geeignet sind zum Beispiel Pulverlöscher (6 kg), deren Pulver für Menschen völlig ungefährlich ist und die alle zwei Jahre zu überprüfen sind. Auch Schaumlöscher können eine gute Wahl sein. Achten Sie auf die CE- und EN3 Kennzeichnung! Mit der Anschaffung und guten Erreichbarkeit eines Feuerlöschers ist es jedoch nicht getan – man sollte sich auch mit der Handhabung vertraut machen, um im Brandfall keine Zeit zu verlieren.
Frühwarnsystem Rauchwarnmelder
Nur rund 40% aller privaten Haushalte verfügen über Rauchwarnmelder. Dabei sind sie einfach anzubringen - am besten in Deckennähe. Sie benötigen keine Verkabelung, schlagen bereits bei geringer Rauchkonzentration Alarm und warnen vor giftigen, lebensbedrohlichen Rauchgasen. Zigarettenrauch oder brennende Kerzen lösen bei üblichem Gebrauch keinen Alarm aus, lediglich im Badezimmer und direkt über Kochstellen sollten Rauchmelder nicht platziert sein.
Was ist sonst zu beachten? Die Brandmelder müssen ein CE-Zeichen nach EN 14604 aufweisen, das neue zusätzliche Qualitätszeichen Q steht für erhöhte Anforderungen. Der Prüfknopf sollte etwa alle drei Monate gedrückt und die Batterie alle ein bis zwei Jahre erneuert werden – moderne Rauchmelder verfügen bereits über Batterien mit bis zu zehn Jahren Lebensdauer und signalisieren per akustischem Signal eine schwache Batterie.
Alarmieren – Retten – Löschen
Viele, aber nicht alle Brände lassen sich verhindern. Im Ernstfall verständigen Sie unverzüglich die Feuerwehr unter dem Notruf 122, bringen andere Personen und sich selbst in Sicherheit und machen sich dann an die Brandbekämpfung – sofern es die Situation zulässt. Mögliche Fluchtwege sollten freigehalten werden – im Hausflur abgestellte Gegenstände können zur Stolperfalle werden, die Brandentwicklung beschleunigen und das Verlassen von Gefahrenzonen erschweren.
Materielle Schäden sind bei Feuerausbrüchen kaum zu vermeiden: Die österreichischen Brandverhütungsstellen erfassten 2022 – bezogen auf Schäden von mindestens 2.000 Euro – rund 8.900 Brände, wobei 52% der Schadensfälle auf private Haushalte entfielen, und dort erhebliche Werte vernichteten – in Summe belief sich die Schadenshöhe auf rund 176 Millionen Euro. Fehlende Vorsorge ist ein Spiel mit dem Risiko, eine Feuerversicherung ist jedenfalls sinnvoll und bewahrt vor finanziellen Verlusten.
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