Investieren in Immobilien: Das Bauherrenmodell, die bequeme Risikostreuung
Bei der Suche nach der richtigen Ertragsimmobilie haben Anleger derzeit die Qual der Wahl. Laut Statistik Austria wurde im Jahr 2016 mit 66.351 neuen Baubewilligungen für Wohnungen der Aufwärtstrend weiter fortgeschrieben. Gegenüber dem Jahr 2010 (50.980) haben die Baubehörden sogar über 30 Prozent mehr positive Bescheide für Wohnungserrichtungen ausgefertigt.
Wer nicht sein ganzes Geld auf ein Pferd bzw. eine Wohnung setzen und auch das Vermietungsrisiko gestreut wissen möchte, sollte ein Investment in sogenannte Bauherrenmodelle in Erwägung ziehen.
Mit- statt Alleineigentümer
Beim Bauherrenmodell kauft sich der Anleger mit einem bestimmten Prozentsatz in eine „Eigentümergemeinschaft“ an einer großen Immobilie (in der Regel Mietzinshaus) ein. Das entsprechende Objekt wird von einer Immobilienfirma entweder komplett neu errichtet oder angekauft und dann saniert bzw. ausgebaut. Die Immobilienfirma kümmert sich um Finanzierung, optimale steuerliche Gestaltung, etwaige Förderungen, die laufende Mietersuche und die Verwaltung.
Erwirbt ein Anleger beispielsweise 10 Prozent eines Miethauses mit 12 Wohnungen ist er zwar mit seinem 10%-Anteil im Grundbuch als Eigentümer vermerkt, er hat aber keine direkte Verfügungsmöglichkeit über eine bestimmte Wohnung. Chancen und Risiken (zB Ausfall eines bestimmten Mieters in einer Wohnung) werden von der Eigentümergemeinschaft gemeinsam getragen. Veräußerungs- und Investitionsentscheidungen ebenfalls.
Individueller Kapitaleinsatz
Wie beim Kauf einer eigenen Immobilie kann der Investor grundsätzlich auch beim Bauherrenmodell den Anteil von Eigen- zu Fremdkapital (also die Höhe des Finanzierungsanteils) selbst bestimmen. In zahlreiche Projekte kann man sich auch schon mit niedrigen fünfstelligen Eigenbeiträgen einkaufen. Wird der Finanzierungsanteil in einem hohen Verhältnis gewählt, sind vom Investor die nicht durch Mieteinnahmen gedeckten Kreditrückzahlungen monatlich abzudecken. Darüber hinaus trägt der Anleger als Miteigentümer natürlich auch finanzielle Risiken wie Mietleerstände, Baukostenüberschreitungen und laufende Instandhaltungsinvestitionen.
Sehr gerne beraten wir Sie individuell zu den nachstehend angeführten Vor- und Nachteilen von derartigen Bauherrenmodellen.
Vorteile:
- geringerer bzw. individuellerer Kapitaleinsatz als beim Direktkauf möglich
- in der Regel hohe Förderungen und steuerliche Vorteile
- Risikostreuung (Vermietungsgemeinschaft)
Nachteile:
- keine individuelle Verfügungsmöglichkeit über die Wohneinheiten
- Ausstieg/Verkauf in den ersten Jahren nur sehr schwierig möglich
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